Auch wenn die Auflagen und Anforderungen für Fassenacht-Umzüge extrem gestiegen sind: Ein kleines Dorf am Mittelrhein hat die neuen Herausforderungen angenommen: die Spayer lassen sich ihren „Zuch“ durchs Dorf nicht einfach so wegnehmen!
Schon früh war klar und bekannt, dass die Vorbereitungen für einen Fassenacht-Umzug in diesem Jahr erheblich mehr an Manpower und finanziellem Aufwand bedeuten. Neben den ganzen erforderlichen Absperrungen aller an die Zugstrecke mündenden Straßen war für alle Motivwagen-Teilnehmer am Umzug auch eine TÜV-Abnahme erforderlich. Chapeau an alle Wagenbauer: Die Abnahmen wurden alle mit Bravour gemeistert und es musste nur in Einzelfällen geringfügig nachgearbeitet werden, um die strengen Anforderungen zu erfüllen.
Die Belohnung für die harte Arbeit war ein Bilderbuch Fassenacht-Sonntag: Gutes „Zuch-Weda“ und sehr viele Besucher aus nah und fern, die sich entlang der Zugstrecke positionierten, um den Höhepunkt der Spayer Fassenacht mitzuerleben. Sogar die Sonne zeigte sich immer wieder mal über Spay. Pünktlich um 14:11 Uhr setzten sich die mehr als 40 Zugnummern in Bewegung. Gemäß der Tradition fuhr „de Zuch“ in diesem Jahr erst durch Niederspay und endete dann in Oberspay, wo in diesem Jahr „et Prinzepaar“ herkam. Den Zuschauern wurde eine farbenprächtige und aufs neue ideenreiche Abwechslung geboten. Egal, ob Fußgruppe oder Motivwagen: Die teilnehmenden „Fassenachts-Grüppscher“ hatten wieder einmal ganze Arbeit geleistet und die Spayer konnten einmal mehr beweisen, dass sie im „Knutschele“ und beim „Won baue“ in der obersten Liga mitspielen können. Fünf mitlaufende Musikgruppen sorgten stimmungsvoll für eine akustische Untermalung des Spektakels.
Wie in jedem Jahr wurden die Zuschauer beim „Ackermann“ und an der Schottelhalle durch die dortigen Zugmoderationen mit aktuellen – aber auch Hintergrundinformationen über die teilnehmenden Gruppen informiert.
Das Fundament für die fünfte Jahreszeit besteht darin, dass der kleine Ort insgesamt vier Fassenachts-Vereine hat, die alle jedes Jahr aufs neue bereit sind, die erforderliche „Zusatzmeile“ zu gehen und somit die Spayer Fassenacht auf ein solides Fundament zu stellen.
Alle Spayer Fassenachts-Vereine möchten sich an dieser Stelle bei allen Ihren Helfern bedanken. Der Dank gilt im Weiteren den Einsatzkräften wie Feuerwehr und dem Team vom roten Kreuz. Ohne die ganz vielen, wichtigen Hände im Hintergrund wäre eine solche Veranstaltung, welche unser aller Tradition und Brauchtum weiterträgt, nicht möglich. Natürlich auch ein herzliches Dankeschön an alle Besucher: Ihr seid unsere Unterstützung und unser Ansporn, im nächsten Jahr wieder mit Vollgas einen Spayer „Ömzuch“ auf die Beine zu stellen.
Fotos by Jannik Eiskirch